Diesmal ist die Einkaufstasche schon voll, bevor ich zum Einkaufen gehe. Zuhause habe ich ein buntes Sammelsurium aus leeren Gläsern und Dosen gehamstert und damit bepackt, marschiere ich nun in den ersten Unverpackt-Laden in Markdorf. Die Deggenhauserin Simone Keller hat im Herbst diesen Jahres ihren “Heimatliebe“-Laden eröffnet. Dort werden nun alle Behältnisse abgewogen und mit ihrem Gewicht beschriftet. Dann geht’s los: Egal, ob Waschpulver, Haferflocken, Olivenöl oder Gummibärchen, fast alles wird lose angeboten und wartet darauf, abgefüllt zu werden. Bezahlt wird nach Gewicht. Nur soviel, wie man tatsächlich benötigt. So schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe: Der Lebensmittelverschwendung wird vorgebeugt und es fällt fast kein Verpackungsmüll mehr an.
Falls möglich, sind die Lebensmittel weitgehend bio und regional. Schade, dass die Eier nur aus Freilandhaltung und nicht bio sind. Vielleicht ein kleiner Denkanstoß… Ansonsten hat vieles hat eine super Qualität, oft Demeter-Standard oder Reformhausgüte. Auch sind Waschpulver, Seife & Co zB vom regionalen Sonett-Anbieter, der auf vollständig biologisch abbaubare Rohstoffe achtet, für Allergiker produziert und sogar für sein Design (das in meinen mitgebrachten Glasbehältnissen nicht zur Geltung kommt) mit dem red dot design ausgezeichnet wurde.
Der Shop ist hell und gemütlich eingerichtet, wirkt freundlich und sauber zugleich. Auch kann man an der Theke oder in einer kleinen Quatsche-Ecke einen Kaffee trinken, Smoothies geniessen oder etwas Süßes essen. Wirklich schön.
Die Preise sind absolut ok, eher Müller oder Edeka Standard als Bioladen. Hoffentlich wird das Lädchen nach der ersten Euphorie nachhaltig genutzt, denn das ist mal eine wirkliche Innovation für Markdorf und Umgebung und besser als der tausendste neue Klamottenladen oder der nächste Convenience-Bäcker.
Viel Erfolg!